Meine Hundefreunde
Ihr werdet es kaum glauben – auch Hunde haben beste Freunde. Ich z. B. habe eine Menge guter Freunde. Doch beste Freunde von mir sind an erster Stelle mein Kumpel Kalle. Ein Südländer - wie er immer betont. Merkwürdig, er bellt genauso hündisch wie ich. Und rennen kann der. Ihr werdet es kaum glauben. Er hat beiges, kurzhaariges Fell, ist etwas größer als ich und hat einen langbeinigen, schmalen Körperbau. Recht muskulös. Kein Wunder, sein Herrchen macht mit ihm viel Sport. Sie joggen fast jeden Morgen um den Bornhorster See und baden gemeinsam zu jeder Jahreszeit in diesem See. Echt verrückt und es härtet ab, sagt er. Was glaubt der denn, wir bekommen doch keinen sibirischen Winter. Oder? Ich brauche es nicht, denn ich habe ein doppeltes Haarkleid. Seine Zweibeiner sind auch Camper. Sie besitzen einen WOMO, einen Camper Van und machen tolle Touren damit, nie ohne Kalle. Demnächst wollen sie nach Portugal. Darum beneide ich ihn.
Ich habe Kalle am ersten Abendgassigang in meinem neuen Wohnort kennengelernt. Kalle lief mit seinen Zweibeinern auf der anderen Straßenseite. Meine Zweibeiner schienen beglückt als sie Kalle sahen. Wir beide waren an der Leine und zerrten über die Straße. Auf der Straßenmitte haben wir uns dann intensiv beschnüffelt, gerochen und für TOP befunden. Von da an haben wir uns regelmäßig getroffen. Oft auch im Garten bei uns oder bei denen. Unsere Zweibeiner tranken Tee und wir haben gebalgt und gerauft. Solange, bis wir Beide vollkommen erschöpft auf dem Rasen abhingen.
Meine zweite Freundschaft habe ich mit Amaya. Ein Traum von Hündin. Und wie die ab und an riecht. Ich kann mich kaum beherrschen. Amaya heißt sie und ist eine reinrassige Akita Inu Hündin mit weißer Fellfarbe. Wenn ihr das Hinterteil von ihr sehen könntet – hui. Ich stehe auf sie. Und sie auf mich. Ab und an ist sie etwas ruppig zu mir. Typisch Frau, sagt dann mein Herrchen. Ihre Zweibeiner wohnen auch bei uns in der Nähe und sind – ihr werdet es kaum glauben, auch Camper. Die haben einen Wohnwagen. Reisen auch immer mit Hund, mieten gern mal eine Ferienwohnung, genauso wie meine Zweibeiner. Akita’s sind selten in unserer Stadt, genauso wie Wolfsspitze. So fallen wir beim gemeinsamen Gassigang ganz dolle auf.
Die Dritte im Bunde meiner Freundschaften ist Sandy. Ein Schäferhund, genau gesagt Gelbbacke, sieht aus wie ein altdeutscher Hütehund, ähnlich einem Schäferhund und somit ein Hütehund. Sie ist sehr eifersüchtig und meint, ich gehöre zu ihr und nur zu ihr. Unsere Freundschaft gestaltete sich zu Anfang etwas schwierig, denn sie kennt meinen Zweibeiner und auch meinen „Bruder“ Quirino schon recht lange und hat mich zu Anfang blöd von der Seite angerauzt. Meinte immer, na Kleiner, aus welchen Zoo bist du denn abgehauen. Du siehst aus wie ein Eisbärbaby, bäh, bäh, bäh, bäh. Dann bekam ich noch einen Stoß in die Flanke. Ich gebe zu, das hat mich sehr überrascht und ich habe mich am Anfang hinter Herrchen versteckt. Später bin ich dann bei gemeinsamen Gassigang immer hinter Sandy gegangen. Habe ihr nicht über den Weg getraut. Man bzw. Hund weiß ja nie. Doch sie hat nie wieder Eisbärbaby zu mir gesagt und nach einiger Zeit war klar – sie mag mich. Außerdem mag Sandy ganz besonders gern meinen Bruder Quirino und meine Zweibeiner. Sandy würde für mich durchs Feuer gehen und mich retten, dessen bin ich mir sicher. Wir sind halt ihr Rudel.
Ihr Frauchen ist unsere Hundenanny, das ist supertoll, denn sie puschelt mich immer durch. Zudem hält sie zu uns Hunden, wenn unsere Zweibeiner mal „schlecht über uns reden“. Früher hatte sie eine Biene, das war ein Hund und sie war die beste Freundin von Quirino und dem verstorbenen Elo Wuotan sowie CitaKatz. Darüber könnt ihr mehr auf der Homepage von Wuotan, dem Elo, lesen.
Das nächste Mal berichte ich euch von meinen Erzfeinden hier in meinem Viertel.
Alle anderen Hundebegegnungen in unserem Viertel sind gute Bekanntschaften oder einfach nur nette Gassigänger.